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Workshop mit deinem Team

Im Workshop mit deinem Team sichtet ihr gemeinsam die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung und erarbeitet erste Maßnahmenentwürfe. Folgende Schritte haben sich bewährt:

  1. Überblick über die Teilnahmequote
    Zeige zu Beginn kurz, wie viele Teammitglieder teilgenommen haben. So schaffst du Verbindlichkeit für die anschließende Diskussion. Kläre, dass alle an dem Workshop teilnehmen und sich beteiligen können, auch wenn man nicht an der Befragung teilgenommen hat.

  2. Durchklicken der Themenfelder
    Wie im Kapitel „So geht Analyse“ beschrieben, zeigst du alle Themenfelder und erklärst die Themenkapitel und die Faktoren. Gehe bei relevanten Belastungen immer auf die Fragenübersicht unten im Berichtsmodul.

  3. Team‑Ergebnisse isoliert betrachten
    Wenn du Zugriff auf mehrere Abteilungen hast, vermeidet Vergleiche. Zeigt stets nur die Ergebnisse des jeweiligen Teams, um Verwirrung und Demotivation zu verhindern.

  4. Erste Impulse sammeln
    Bitte alle Teilnehmenden, ihre Gedanken und Beobachtungen als Notizen festzuhalten.

    • Führe eine erste "Kraut und Rüben"-Runde durch. Einmal im Kreis, damit jede*r etwas sagt. Bemerkungen werden nicht kommentiert.
    • Lege auf einem Flipchart eine Liste relevanter Themen an, die bearbeitet werden sollen.
  5. Entwürfe anlegen
    Öffnet für jedes diskutierte Thema direkt einen Vorschlagsentwurf im Portal:

    • Nicht mehr als 8–12 Entwürfe pro Workshop, damit die Nacharbeit überschaubar bleibt.
    • Titel kurz und prägnant beschreiben („Verbesserung der Kommunikation im Team“, „Ergonomie am Arbeitsplatz“ o. Ä.).
  6. Prio‑Abfrage
    Stimmt gemeinsam ab, welche Themen am dringendsten angegangen werden sollen. Nutzt dafür z. B. Punktekleben auf dem Flipchart.

  7. Erster Vorschlag im Workspace
    Öffnet den ersten Entwurf per Doppelklick und erfasst dort:

    • Problembeschreibung (nur Zusammenfassung, keine persönlichen Vorwürfe).
    • Lösungsideen im dafür vorgesehenen Textfeld.
Logik für Maßnahmentypen beachten

Ein Vorschlagsentwurf sollte immer einen klaren Maßnahmentyp repräsentieren. Mische nicht z. B. Team‑ und Vorstandsmaßnahmen in einer Karte, sondern lege dafür zwei Vorschlagsentwürfe an. So kann jede Ebene später die richtigen Maßnahmen erhalten, denn die Vorschläge werden später vom Steuerkreis weiterverarbeitet und es ist mühsam, wenn dieser gemischte Vorschläge erst auseinanderdividieren muss.

Lösungsebenen und Akteure

MaßnahmentypBeschreibungAkteur*innen
1. individuelle Maßnahmen der Mitarbeitendenz. B. Angebote zur Gesundheitsförderung, Sozialberatung, individuelle Resilienzprogramme, Selbstführungsimpulse. → Welche Angebote z.B. aus dem Gesundheitsmanagement werden benötigt?(Mitarbeiter*in), Gesundheitsmanagement
2. individuelle Maßnahmen zw. Führungskraft & Mitarbeitendenz. B. Achtsamkeitsgespräche, Fehlzeitengespräche, individuelle Absprachen zu Belastungen oder Arbeitsbedingungen. → Hier darfst du dir auch Maßnahmen aufschreiben, die du nicht mit der Gruppe teilst, weil sie z. B. die fürsorgliche Ansprache eines Mitarbeitenden ist.Führungskraft und Mitarbeitende
3. teambezogene Maßnahmenz. B. Vereinbarungen zur Zusammenarbeit, Rollenklarheit im Team, Feedbackschleifen, klare Entscheidungswege → Wirksamkeit im unmittelbaren System. → Das sollte der Hauptteil der Maßnahmen sein.Führungskraft & Team
4. expertengesteuerte Maßnahmenz. B. Maßnahmen durch Arbeitssicherheit, IT, Datenschutz, Personalentwicklung, Betriebsmedizin → Hier kommen Maßnahmenvorschläge an Fachabteilungen hinein.Expert*innen, Fachabteilungen, Stabstellen
5. strukturell‑systemische Maßnahmenz. B. Klarheit über Prioritäten, Governance‑Strukturen, Aufbauorganisation, Rollendefinitionen, Ressourcenallokation → Nur auf oberster Ebene entscheidbar; Vorschläge zu GrundsatzthemenVorstand, Geschäftsführung, Bürgermeister*in

Tipp: Achte bei jedem Entwurf darauf, dass er nur einen Maßnahmentyp abbildet. Wenn du mehrere Team‑Maßnahmen hast, fasst sie in einem Entwurf zusammen, für unterschiedliche Ebenen legst du eigene Karten an.

Damit ist euer Team-Workshop strukturiert organisiert, und ihr gewinnt direkt umsetzbare Entwürfe für die nächsten Schritte im Steuerkreis. Viel Erfolg!